Zusammenfassung des 12.Wössner Halbmarathon und Volkslauf am 27.August 2025
Schnelle Siegerzeiten im Halbmarathon
Unterwössen – Im 12. Wössner Halbmarathon gewann der Münchner Max Krautwig in 1:14:38 Stunden. Schnellste Frau war Amelie Schmalfuß vom TSV Marquartstein in 1:23:56 Stunden. Nur einer bei den Männern, nur eine bei den Frauen waren in der 12-jährigen Geschichte des Wettbewerbs schneller als die beiden. Der veranstaltende SV Unterwössen freute sich über den gelungenen Tag mit 278 Teilnehmern über die Wettbewerbe hinweg, so viele wie noch nie in der Geschichte dieser Veranstaltungsreihe.

Auf dem Weg zum Sieg: Amelie Schmalfuß gibt Gas.
Der Sieger setzt Ausrufezeichen
Unwiderstehlich unterwegs: der Sieger des 12. Wössner Halbmarathon Max Krautwig.

Einen enttäuschenden Eindruck gab es für die allermeisten in Halbmarathon- und Volkslauffeld, den Moment in dem Sieger Max Krautwig auf unwiderstehliche Art an ihnen vorbeizog, kraftvoll aber locker unterwegs, als stünden seine Mitbewerber. Chapeau. Auch zu schnell für Johannes Strohmaier vom RSV Freilassing Triathlon (1:17:43), Thomas Einsiedler vom Schneider Rad und Sport wurde Dritter in 1:18:21. Drei Zeiten unter 80 Minuten verdeutlichen die Leistungsdichte an der Spitze.
Frauenwertung mit Spitzenleistung
Wie sie sich hineingehängt hatte, das zeigten die Spuren der Erschöpfung der Amelie Schmalfuß vom TSV Marquartstein mit ihren großartigen 1:23:56 Stunden. Die Leistung lohnte sich. Mit Platz 7 der Gesamtwertung sprengt sie die Top-Ten Domäne der Männer. 2019 hatte sie schon einmal den Halbmarathon in der Frauenwertung gewonnen, damals mit 1:38:31 Stunden. 6 Jahre älter, aber 10 Minuten schneller. Chapeau. Hinter ihr folgte Anja Kobs vom TSV Alling in 1:25:03, Dritte wurde Bayly Mattes in 1:34:56.
Breite im Feld und besondere Geschichten
Die Zielzeiten zeigten, wie vielfältig das Feld war. 21 Läuferinnen und Läufer finishten rund um die Zwei-Stunden-Marke, die für viele ein wichtiges Ziel darstellt. Jüngster Finisher war der 17-jährige Florian Kipnick, der 1:46:11 lief. Der älteste war Gerhard Mages, Jahrgang 1952, der die Strecke in 2:24:28 bewältigte. Die älteste Frau im Feld, Franziska Simmer (Jg. 1964), kam nach 1:51:54 ins Ziel.
Während die Besten im Feld sichtlich auf gute Laufzeiten abzielten, gab es in den weiteren Läufergruppen die unterschiedlichsten Mischungen. Da gab es die Läufer mit übergroßen Kopfhörern, die offensichtlich der Bass über die Strecke trieb; da gab es die erfahreneren Läufergruppen, die noch Atem für ein angeregtes Gespräch unter dem Lauf fanden. Erfahrene, sichtlich unterforderte Läufer begleiteten Anfänger und boten denen Anleitung und Motivation. Da gab es das Pärchen, das angesichts des Fotografen Hand in Hand lief. Und das junge Paar, das im Laufwagen die beiden Kinder im Rennen vor sich herschob.
Volkslauf mit Wind und starken Siegern
Im Volkslauf über rund sieben Kilometer siegte Jan Wessly nach 25:39 Minuten. „Die Strecke war abwechslungsreich, schön und anspruchsvoll. Auf den freien Flächen hat der Wind richtig gebremst“, empfand er. Auf Platz zwei lief Stefan Ramstetter in 25:43, Dritter wurde der Jugendliche Florian Schmidt in 26:09. Schnellste Frau war Bronwyn Humphrys, die nach 27:00 Minuten ins Ziel kam. Damit lag sie klar vor der Konkurrenz. Johanna Nitzinger belegte Rang zwei in 28:09, Marina Holzinger wurde in 30:05 Dritte.

148 Teilnehmer bestritten den Halbmarathon über 21,1 Kilometer, 60 gingen im Volkslauf über rund sieben Kilometer ins Rennen. Dazu kamen die Kinderläufe über 400 und 1000 Meter. Die Zahl der Zuschauer im Stadion am Zollweg war entsprechend hoch. Fair feuerten sie die Läufereinnen unabhängig von der erbrachten Leistung an.
Zuschauer, Strecke und Stimmung
Schmalfuß zeigte im Ziel deutliche Spuren der Anstrengung. „Kurz vor dem Start hat es geregnet, das hat gutgetan. Später war die Luft etwas dampfig, aber insgesamt waren die Bedingungen ideal“, empfand sie. Die Strecke führte vom Stadion über Zollweg, Raitner Straße und Windseestraße hinaus zum Flugplatz. Danach verlief der Kurs an der Tiroler Ache entlang, später durch offenes Gelände bis zum Wendepunkt am Staffen-Anwesen.
Über den Streichenweg mit Blick auf den Segelflugplatz kamen die Läufer zurück in den Ort und über Wetterkreuzstraße und Zollweg ins Stadion. Die Halbmarathonläufer absolvierten die Runde dreimal. Dadurch liefen sie zweimal an der Verpflegungsstelle und den Zuschauern im Stadion vorbei. Moderator Sepp Brandstetter begrüßte die Läufer jeweils mit Namen, wenn sie ins Stadion einliefen.
Nachwuchs des SV Unterwössen glänzt

Auch die Kinderläufe boten spannende Bilder. Im 1000-Meter-Lauf setzten sich die Nachwuchsathleten des SV Unterwössen deutlich ab. Ein ganzer Block blauer Vereins-T-Shirts stürmte an die Spitze und belegte die vorderen Plätze. Die Arbeit der Leichtathletikabteilung unter Leitung von Frank Knothe und Mario Mahn trägt Früchte. Schon jetzt sammeln die Kinder auch außerhalb der Region Erfolge.
Großer Dank an Helfer und Sponsoren
Für den organisatorischen Rahmen sorgten Vorsitzender Philipp Weißenbacher, seine Stellvertreterin Daniela Fritz und Schriftführerin Heidi Angerer-Schuster. Helmut Bachmann, Jürgen Menge, Sylvia Schärer und Günther Strohhammer verantworteten Anmeldung und Auswertung. Eine große Zahl an Helfern rund um den SV Unterwössen unterstützte an der Verpflegungsstation an der Laufbahn, versorgte das Publikum mit Speis und Trank oder tat an den vielen Wegpunkten der Strecke Dienst. Vorsitzender Philipp Weißenbacher lobte in der Moderation der Siegerehrung den Rettungsarzt Dr. Schmied und die Sanitäter des Roten Kreuzes. Der Tag blieb unfallfrei. Weißenbacher dankte der Gemeinde und dem Bauhof für die Unterstützung der Veranstaltung. Edeka Kaltschmid stellte die Läuferverpflegung, die Sponsoren spendeten Tombolapreise wie Kinderfahrräder und Freiflüge bei der Alpensegelflugschule.
Text: Ludwig Flug
Bilder: Ludwig Flug, Daniela Walter, Kilian Auer-Lackner, Ewgeni Schneider
Video: Kilian Auer-Lackner
Die Ergebnisse inklusive Urkundendownload und die Bilder vom 12.Wössner Halbmarathon sind Online!