Sportlerehrung

Unterwössen. Das gut besuchte letzte Meisterschaftsspiel der Ersten Fußballmannschaft des SV Unterwössen gegen DJK Weilldorf II (1:0) auf heimischen Platz war eine passende Bühne. Bürgermeister Ludwig Entfellner und der SV Unterwössen nutzten die, erfolgreiche Sportler in der Gemeinde hohe Anerkennung und Respekt für Ihre Leistungen auszusprechen.

Bürgermeister Ludwig Entfellner trat in der Halbzeitpause ans Mikrofon und nannte als Ersten aus der Reihe der heimischen Athleten den Oberwössner Tobias Reiter vom ASV Oberwössen. Schon in jungen Jahren beeindruckte Reiter in seiner aktiven Biathlonkarriere unter anderem als zweifacher Deutscher Jugendmeister. Er verzeichnete Erfolge im IBU-Cup und bei deutschen Meisterschaften. Im Anschluss an seine aktive Laufbahn wurde er Trainer. Das trug ihm 2012 die Auszeichnung als bester Trainer des Jahres ein. 2014 wurde der Co-Trainer von Gerald Hönig, des zur gleichen Zeit neu berufenen Nationaltrainers der Deutschen Biathletinnen. Die Topathletinnen der Biathlon-Damenmannschaft verzeichnete unter der Regie dieses Trainerteams große Erfolge. Tobias Reiter hat mit dem Ende dieser Wintersaison seine Trainertätigkeit bei der Damenmannschaft beendet. Er ist jetzt Stützpunkttrainer in Ruhpolding.

Weiter nannte Bürgermeister Ludwig Entfellner den Biathleten Dominik Schmuck. Der kam vom Skilanglauf und Triathlon und wechselte 2011 in den Biathlon. Seitdem mischt er vorne mit, verbucht erste Plätze im Deutschland-Pokal, nimmt am Ibu-Cup teil und erreichte bei der Junioren-Weltmeisterschaft Bronze mit der Staffel in 2017. In der letzten Saison gelang ihm der erste Platz in der Gesamtwertung des Alpen Cups, einer Serie verschiedener Wettbewerbe.

Und dann wandte sich der Bürgermeister den Geschwistern Nicki und Tim Hronek zu, die beide im Stadion waren. Nicki Hronek bezeichnete er als das Aushängeschild Ski alpin für die Gemeinde Unterwössen. Er erwähnte die Erfolge im internationalen Ski-Zirkus und sprach der Nicki besonderen Respekt aus, weil sie sich von ihren Verletzungen nicht zurückwerfen ließ. Immer wieder riff sie aufs Neue an. Lohn ihrer Mühe und ihres Engagements war heuer die Deutsche Meisterschaft im Riesenslalom.

Tim Hronek, der wie seine Schwester schon früh mit dem Skifahren begonnen hatte, wechselte als 17-Jähriger von Ski alpin zum Skicross. Der ist inzwischen seine große Leidenschaft geworden. In den Jahren 2015 bis 2017 konnte er im Europacup und beim World Cup hervorragende vordere Plätze belegen. Nach einer Verletzung kämpfte er sich zurück und durfte 2018 an den Olympischen Winterspielen in Süd-Korea teilnehmen.

Und dann kam Entfellner noch einmal zurück auf seine Ehrung in der Unterwössner Bürgerversammlung für die „Funky Family“, wie sie sich selbst beschreibt. Die Familie Funk lebt seit 2003 in Unterwössen und hat sich dem Triathlon verschrieben. In der Szene sind die Eltern Heiko und Harald feste Größen. Heike hat schon in der frühen Jugend mit dem Triathlon begonnen und erfolgreich an vielen internationalen Wettbewerben teilgenommen. 2017 siegte sie in ihrer Altersklasse bei der Europameisterschaft, dem Ironman in Wales, sowie bei den Europameisterschaften in Kitzbüheler auf der Olympischen Kurzdistanz. Heuer hat sie am Ironman auf Hawaii teilgenommen. Harald Funk war von 2012 bis 2016 Vizepräsident des Bayerischen Triathlonverbandes, auch er ist weltweit in Wettbewerben unterwegs. Zuletzt hatte am Ironman in Hawaii teilgenommen und bei einem internationalen Wettbewerb den zweiten Platz belegt.

Sohn Frederic absolvierte bereits mit fünf Jahren seinen ersten Triathlonwettbewerb und heimste gleich den dritten Platz ein. Er blieb der Sportart treu und feierte verschiedene Erfolge. 2016 wurde er deutscher Juniorenmeister in Nürnberg. Im März 2017 gab er beim Europa-Cup auf Gran Canaria sein Elite-Debüt in der Nationalmannschaft. Im Juni 2017 gewann der dann 19-jährige mit neuem Streckenrekord als bislang jüngster Sieger den C-Triathlon. Vom Frankfurt City Triathlon brachte er den zweiten Platz mit Heim.

Der Bürgermeister hat aber auch ein Auge auf den Breitensport und nannte hier die Fußballer. Diese Saison schlossen sie nach dem Aufstieg unerwartet positiv mit einem dritten Platz in der Meisterschaft ab.

Auch Philipp Weißenbacher, Vorstand des SV Unterwössen, zollte den heimischen Athleten hohen Respekt. Die Geschwister Hronek sprach Weißenbacher direkt an. Er lobte, ihre Bodenständigkeit und ihre Verbundenheit mit dem Ort und ihrem Verein. Besondere Hochachtung empfand er für Nicki Hronek, die nach langer Verletzungspause in der letzten Saison gleich im ersten Rennen wieder in die Weltcup-Punkte fuhr. Den heimischen Athleten wünschte Weißenbacher eine verletzungsfreie Zeit eine gute Vorbereitung für die neue Sportsaison.

Den Saisonabschluss im letzten Meisterschaftsspiel der Ersten Fußballmannschaft des SV Unterwössen nutzten Bürgermeister und SV Unterwössen heimische Sportler hervorzuheben. Im Bild sind das Tim und Nicki Hronek, die beiden Ski-Asse im SV Unterwössen (jeweils 2. von links und rechts). Neben dem (von links) Bürgermeister Ludwig Entfellner gratulierten Heidi Angerer-Schuster, 2. Vorsitzende im SV Unterwössen, Vorstand Philipp Weißenbacher und Abteilungsleiter Ski Martin Färbinger.

fg