Der 8. Wössner Halbmarathon stand bei ansonsten idealen Bedingungen sehr unter dem Einfluss der hohen Temperaturen an einem sonnigen Tag. Umso mehr ist die Leistung der beiden Besten zu würdigen, die mit einer gewissen Leichtigkeit das Rennen liefen.
Der Überseer Christoph Müller (1999) vom SC Ruhpolding durchlief nach 1:16:52 Stunden das Ziel, die beste Frau, Amelie Schmalfuß (1994) von Turnhalle 17 nach 01:38:31 Stunden.
Der veranstaltende SV Unterwössen freut sich mit Vereinsmitglied Mario Mahn (1971), der mit 01:24:47 auf Rang 2 lief. Dritter wurde bei den Männern Ingo Mutafoff aus Marzoll mit 1:26:03.
Beeindruckend, wie Sieger Christoph Müller in der letzten Runde leichtfüßig Läufer um Läufer überrundete. „Ich bin gut ins Rennen gekommen“, berichtete er unserer Zeitung später im Ziel. „Die ersten 10 Kilometer bin ich sehr locker gelaufen, auch wenn leichter Gegenwind herrschte. Als ich darauf das Tempo noch weiter anziehen wollte, bin ich schnell davon abgekommen. Die Temperaturen ließen ein höheres Tempo einfach nicht zu.“ Müller lobte den Streckenverlauf durch wunderbare Landschaft. „Neu für mich war es, im Rundkurs zu laufen. Das war schön. So kannte ich die Strecke.
Der Zweite Mario Mahn war zunächst noch mit Müller gelaufen. „Nach der ersten von drei Runden lag ich in einer guten Richtzeit. Bei 30 Grad ist es aber schwierig abzuschätzen, was geht. Im Nachhinein hätte ich mich in der ersten Runde nicht auf die Zeit konzentrieren sollen. Ich bin die erste Runde zu schnell angegangen. In der zweiten fing ich mir deshalb Krämpfe ein und musste runter vom Tempo. Die dritte Runde lief dann wieder ganz gut“, so Mahn. Fröhlich und gut gelaunt trafen wir zur Siegerehrung die schnellste Frau: Amelie Schmalfuß mit einer Zeit von 01:38:31. „Die Strecke am Fluss entlang und vorbei am Flugplatz gefiel mir sehr. Es war nur etwas ungewohnt für mich, in der Ebene zu laufen. Sonst bin ich eher in den Bergen unterwegs.“
In der Früh versprach der sonnige Morgen einen schönen Wettbewerb in reizvoller Landschaft. So freute sich der veranstaltende SV Unterwössen am Ende über 52 Halbmarathonläufer, darunter 10 Läuferinnen. Im Volkslauf starteten 22 Läuferinnen und 19 Läufer.
Pünktlich um 10 Uhr startete Gebirgsschütze Ferdinand Grätz mit einem Böllerschuss den Massenstart des Volkslaufes, 10.15 Uhr gingen der Halbmarathon auf die Strecke.
Die gut 7 km lange Laufrunde führte vom Start im Stadion durch einen Teil der Stadionrunde weiter über Zollweg, Raitener Straße und Windseestraße hinaus durch die Sonne zum Flugplatz. Unmittelbar an der Tiroler Ache entlang verlief der Weg abgeschattet, später im offenen Gelände hinaus zum Wendepunkt am Anwesen Staffen.
Über den teils beschatteten Streichenweg kamen die Läufer zurück in den Ort und über Wetterkreuzstraße und Zollweg wieder auf die Stadionrunde. Für den Halbmarathon liefen die Sportler drei Runden. Das brachte den Zuschauern im Stadion besonderen Reiz, passierten doch die Läufer zwei Mal die Verpflegungsstelle im Stadion unter anfeuernden Rufen und kräftigem Beifall, ehe sie nach der dritten Runde das Ziel erreichten. Stadionmoderator Sepp Brandstetter kündigte die Sportler jeweils beim Einlauf ins Stadion an.
Den 7 km langen Volkslauf – eine Runde des Halbmarathons – gewann – wie im Vorjahr – Stefan Ramstetter vom SC Ainring in 00:25:01 vor Albert Hinterstoißer vom SC Anger (00:26,00) und Siegfried Kainz von der LG Saalfelden (00:28:31). Extrem dicht beieinander durchliefen die ersten drei Frauen das Ziel. Kerstin Esterlechner, Lauffeuer Chiemgau, gewann bei den Frauen in 00:27:01 vor Sarah Valder, Köln, (00:27:02). Ramona Niederreuther von der PTSV Rosenheim wurde mit 00:27:04 Dritte.
Die Rennen verliefen unfallfrei. Allgemein war die Stimmung gut. Da lächelten die Läufer oder winkten zurück, wenn Zuschauer am Rande der Strecke kräftig Beifall zollten.
Vorangegangen war der Lauf über 400 Meter mit 17 Kindern. Über 1000 Stadionmeter liefen 14 Kinder und Jugendliche.
Alle teilnehmenden Läufer lobten die gute Organisation. Rund 30 Helfer aus dem SV Unterwössen und seinen Sparten versorgten die Sportler und die Zuschauer. Sie übernahmen Anmeldung und Auswertung. Die Freiwillige Feuerwehr Unterwössen regelte den Verkehr und den Lauf. Für die Gesundheit waren Rotes Kreuz im Einsatz.
Eine ganze Reihe von Sponsoren hatten die Veranstaltung ermöglicht. Das führt bei der abschließenden Startnummern-Tombola zu attraktiven Preisen.
Text: Ludwig Flug
Bilder: Ludwig Flug und Helmut Bachmann