Traumbedingungen beim diesjährigen Alpencross

Es war fast ein kleines Jubiläum, unser 5. MTB Alpencross im Verein, dieses Jahr von Unterwössen nach Grado. Und wieder hatten wir das Glück von meist wunderbarem Wetter, einer pannenfreien Tour und vielen schönen Eindrücken. Viel zu schnell waren diese vier intensiven Tage wieder vorbei. Und was bleibt dann in Erinnerung? Die Anstrengung bei der Auffahrt zu den Pässen? Die Königsetappe über die Grossglockner Hochalpenstrasse mit den grandiosen Ausblicken und der bärigen Ewigkeitsabfahrt? Oder das ruhige, schattige Nassfeld mit seiner schon fast gemütlichen Auffahrt? Die einsamen Pässe Sella Carnizza und Tanameapass im wunderschönen, wilden Naturpark Julische Friaulische Alpen haben sich natürlich auch eingeprägt. Zwischen den Pässen dann viele Kilometer an schönen Flussläufen entlang. Schon die Ache eröffnete am Uferweg nach St. Johann ganz neue, interessante Perspektiven. Die Glocknerauffahrt begann an der Fuscherache, bei der Abfahrt rauschten wir an der Möll entlang. Drau und Gail, die uns mit ihrem klaren Wasser zur Abfrischung eingeladen hat, begleiteten uns, in den Julischen begeisterte uns dann die klare türkise Farbe der Flüsse. Auch in Erinnerung werden uns wohl die netten Vermieterinnen und das feine Essen bleiben, wie Herta in Unterpirkach die mit hausgemachten Apfelsaft, Brot, Topfen und Geräucherten aufwartete. Die Anstrengung ist bald vergessen, vielleicht auch die Zweifel des einen oder andern, ob das Training vorher wohl gereicht hat. Auch vergessen die vielleicht nicht mehr so entspannten Gesichter, wenn am Ende des langen Glocknertages mit eh schon 2000 hm dann nochmal ein Gegenanstieg mit weiteren 250 hm zu machen war. Es bleiben die schönen Bilder, etwa nach jenem Gegenanstieg die wunderbare Abfahrt nach Lienz bei unglaublichen Lichtverhältnissen, oder die Einsamkeit in den Julischen, mit karstigen, bizarren Berggestalten und den wilden Bächen und Schluchten. Die Eindrücke von den imposanten 3000ern in den Tauern und immer wieder die Abfahrten. Und was auf alle Fälle bleibt, ist eine Zufriedenheit.Wenn es sich vorher vielleicht auch nicht bei jedem mit dem Training nach Wunsch ausgegangen ist, die 6000hm und 380 km sind sich bei allen ausgegangen, in einem schönen und zur rechten Zeit auch lustigem Miteinander.